© Lucie Bigo

Jowee Omicil – Jazz-Rebell und Meister der Improvisation

Ein Musiker, den man nicht in eine Schublade stecken kann, er sprengt sie einfach. Jowee Omicil ist ein kreativer Wirbelwind und Improvisator, der Regeln bricht, Genres verbiegt und Klangwelten erschafft, die nach Freiheit schmecken. Geboren in Montréal als Sohn haitianischer Eltern, webt er Begegnungen und Kulturen zu einem einzigartigen musikalischen Kosmos, in dem Jazz, Gospel, afro-haitianische Rhythmen und Hip-Hop-Grooves aufeinandertreffen.

Bewaffnet mit einem stetig wachsenden Arsenal an Instrumenten – Saxophon, Klarinette, Trompete, Rhodes, Flöte und allem, was der Moment verlangt – lässt er Musik durch sein ganzes Wesen fließen. Wenn er spielt, weiß man nie, welche Geister ihn begleiten: manchmal Miles, manchmal Coltrane. Sicher ist: Mit Jowee weiß man nie, was passieren wird, aber es wird großartig. Jedes Konzert ist eine Premiere.

Wir müssen uns seine Bühne als Portal vorstellen: Jowee, umgeben von seinen Instrumenten und einem Sound, den man nur mit allen Sinnen erleben kann. Zwischen Cap-Haïtien und der 52nd Street, zwischen den Vodou-Trommeln Haitis und den freien, kosmischen Klanglandschaften einer offenen Jam-Session. Jeder Track ist eine Welt für sich, einzigartig und niemals gleich. Jowee verkörpert den Geist der furchtlosen Neuerfindung.

Seine musikalische Reise begann in der Kirche seines Vaters, wo zunächst seine Stimme und später das Altsaxophon zu mächtigen Ausdrucksmitteln wurden. Seine Einflüsse reichen von Kirchenliedern über Michael Jackson bis zu 2Pac. Unter der Mentorschaft von Ornette Coleman und Kenny Garrett entwickelte er eine künstlerische Offenheit, die seine grenzenlose Kreativität bis heute antreibt.

Von seinen karibischen Wurzeln über das Berklee College of Music bis in die pulsierende Szene New Yorks zieht sich ein roter Faden: die Leidenschaft, verschiedenste Einflüsse zu verbinden. Er arbeitete mit Legenden wie Roy Hargrove, Tony Allen (Fela), Marcus Miller, JB Dunckel (Air), Herlin Riley, Hindi Zahra, Kazy Lambist und André 3000 zusammen, war Zeremonienmeister bei der Feier zum 85. Geburtstag von Quincy Jones beim Montreux Jazz Festival und spielte in Damien Chazelles Netflix-Serie The Eddy mit.

Mit dem neuen Albumprojekt sMiLes, das am 11. November 2025 erscheint, nähert sich Jowee Omicil dem Vermächtnis von Miles Davis, nicht als klassisches Tribute, sondern als eigenständige Weiterentwicklung, geprägt von Risiko, Groove und spontaner Kreativität. Es geht nicht darum, Miles zu spielen, sondern darum, die Energie freizusetzen, die er hinterlassen hat – Zeit zu verbiegen, Strukturen zu durchbrechen und das Unerwartete willkommen zu heißen.

“With Jowee, you never know what’s coming next – but you can be sure it’s going to be amazing.”