Trailerpark Open Air 2026

Trailerpark ist sowohl ein unabhängiges deutsches Hip-Hop-Label als auch eine Band und ein Musikkollektiv. Nach zehn Jahren des gemeinsamen Wirkens gibt das Kollektiv nun seine Auflösung bekannt. Zum Abschied gibt es eine letzte Tour von Trailerpark – und die Tickets sind heiß begehrt!

Als Label wird Trailerpark 2009 von den beiden Rappern Skinny Shef und Timi Hendrix gegründet, die als Duo Pimpulsiv auftreten. Noch im gleichen Jahr erscheint ihr erstes Album „H.U.R.Z.“ – humorinteressierten Menschen kommt bei diesem Begriff vermutlich sogleich der legendäre Auftritt von Hape Kerkeling als klassischer Sänger mit Piano-Begleitung in den Sinn.

Neben den Mitgliedern von Pimpulsiv gehören auch die Künstler der Band DNP – also Beatmasta und Sebastian „Basti“ Krug – zu den Gründern des Labels Trailerpark, ebenso der Rapper Sudden. Kurz darauf stößt auch Rapperin Dana dazu. 2011 verlässt Skinny Shef nicht nur das Duo Pimpulsiv, sondern auch Trailerpark. Im selben Jahr erweitert der Künstler Alligatoah den Kreis der Künstler des Labels.

Trailerpark: Provokant, humorvoll, kontrovers

Kontroverse Aussagen und Inhalte kennzeichnen seit Beginn an die Wirkung des Kollektivs, das durchaus provozieren kann und will. Vergleiche zu Bands wie K.I.Z. oder den 257ers lassen die Bandmitglieder nur bedingt zu, denn sie sehen für sich viel mehr Parallelen zur amerikanischen Band Bloodhound Gang. Witzig und bewusst an Grenzen gehend werden unter anderem folgende Alben und Mix-Tapes von Trailerpark veröffentlicht:

• 2009: „H.U.R.Z.“ (Pimpulsiv)
• 2009: „Crackstreet Boys“ (DNP, Pimpulsiv, Sudden)
• 2010: „Hepatitis P“ (Pimpulsiv)
• 2010: „Romantisches Arschloch“ (Sudden)
• 2011: „Und mein nächstes Album kaufst du!“ (Sudden)
• 2011: „Bis einer weint“ (DNP)
• 2011: „Schlaftabletten, Rotwein IV“ (Alligatoah)
• 2013: „In Gottes Namen“ (Alligatoah)
• 2015: „Zwei Zimmer, Küche, Bong“ (Timi Hendrix)
• 2015: „Musik ist keine Lösung“ (Alligatoah)
• 2018: „Schlaftabletten, Rotwein V“ (Alligatoah)

Weder Schmerzgrenzen noch Tabus

Mit brutaler Offenheit, Intelligenz und Witz gelingt es Trailerpark auf Tour und auf ihren Alben und Singles, Sittenwächter jeder Art zu provozieren. Kaum jemand bleibt verschont, wobei die Label-Mitglieder bewusst aktuelle Entwicklungen überzeichnen und karikieren.

Mittlerweile ist der dritte Teil ihrer Reihe „Crackstreet Boys“ veröffentlicht, in der die Grenzen und absurden Themen weiter ausgedehnt werden. Gepaart mit offensiven Verstößen gegen jede Form von politischer Korrektheit ist eine Trailerpark-Show auch live ein echtes Highlight.

Sittenwächter haben Trailerpark schon länger im Blick, wobei das Kollektiv durch ihr Schaffen lediglich ein absurdes Spiegelbild des aktuellen Gesellschaftsgeschehens entwirft. Entgleisungen der Jugendkultur werden von Trailerpark lediglich satirisch kommentiert, nicht aber initiiert.

Trailerpark noch einmal live erleben

Das Kollektiv hat seine Auflösung bekanntgegeben, will aber noch eine letzte gemeinsame Trailerpark-Show für sich selbst und die Fans auf die Beine stellen. Alligatoah schreibt dazu auf Instagram: „Man soll die Feste feiern, solange sie Spaß machen und am besten verlässt man die Party auf dem Höhepunkt.“

Tickets für die Trailerpark-Abschiedstour geben Fans die Gelegenheit, live im Rahmen einer außergewöhnlichen Show Adieu zu sagen. Die deutsche Pop- und Hip-Hop Szene verliert eine der kontroversesten Bands überhaupt, wobei die Künstler sicherlich in anderen Konstellationen noch weiterhin den Diskurs begleiten werden. Der Tour-Titel „Goldener Schluss – Abschiedskonzerte“ verspricht mit Sicherheit Spaß und Kontroversen – ganz im Stil des Kollektivs.