© Fran Gomez de Villaboa

Seit 2013 lässt Douglas Dare Klassik, Kammer-Pop, Folk und Avantgarde auf verblüffende Weise miteinander verschmelzen - mit einer verblüffenden Stimme, die einem den Atem stocken lässt. Aus diesem Grund hat er mit Größen wie Nils Frahm, Perfume Genius und Ólafur Arnalds gespielt und wurde von David Lynch und Robert Smith von The Cure für ihre jeweiligen Kulturfestivals in Manchester (MIF) und London (Meltdown) ausgewählt.

Doch Douglas' viertes Album Omni ist eine kühne Wiedergeburt. Auf Anregung des Gründers von Erased Tapes, Robert Raths, beschloss er, sich von akustischen Instrumenten, insbesondere dem Klavier, mit dem er aufgewachsen war, zu lösen und sie gegen Synthesizer und Drumcomputer auszutauschen. Labelkollege Daniel Brandt (von Brandt Brauer Frick) ist für die Produktion zuständig und der Beat auf 'Mouth to Mouth' stammt von Rival Consoles. Das außergewöhnliche Teach Me" wurde mit Fabian Prynn, einem langjährigen Mitarbeiter und Hausproduzenten von 4AD, aufgenommen. Douglas' Vision war von Ekstase und Euphorie geprägt. "Ich wollte, dass es f****** laut und eindringlich ist" , erklärt er.

Seine neue Musik hat viel mit Arca und der verstorbenen SOPHIE gemeinsam, zwei Künstlerinnen, für die Selbstdarstellung Befreiung bedeutete."Ich war mit ihr im Studio" , sagt Douglas über die letztgenannte Musikerin, "die Art, wie sie Musik machte, hat mich sehr beeindruckt." Und doch ist Omni durchdrungen von der Art des geschickten Geschichtenerzählens, der schwungvollen Streicher, der eleganten Kontraste und der märchenhaften Atmosphäre, die Douglas als eine entscheidende und einzigartige Stimme auszeichnet.Es kommt nicht oft vor, dass man einen stolzierenden Elektro-Banger hört, der direkt aus dem Soho der 90er Jahre stammen könnte und dessen Vocal-Loops von der US-Experimentalistin Meredith Monk inspiriert sind.