Zwei Brüder, zwei Gitarren, zwei verschiedene Identitäten, die eine Seele werden, wenn sie Musik komponieren. Alejandro und Estevan sind die Hermanos Gutiérrez, eine Instrumentalmusikband mit einem unverwechselbaren Genre, das im westlichen und lateinamerikanischen Sound verwurzelt ist. Als Nachkommen einer ecuadorianischen Mutter und eines Schweizer Vaters wuchsen sie in beiden Kulturen auf und bildeten eine Brücke zwischen zwei Welten, die beide ihre Heimat sind

Auf der Bühne in einer alten Kirche in Santa Fe während der Tournee zu ihrem letzten Album El Bueno Y El Malo sahen sich die Brüder Estevan und Alejandro Gutiérrez an, die Gitarren im Schoß, das Publikum aufmerksam auf ihr gefühlvolles, geflochtenes Spiel. Es war das dritte Lied ihres Auftritts, und sie sprachen nicht miteinander und machten auch keine Gesten, um sich gegenseitig zu bestätigen, was gerade geschah. Sie weinten beide. Keiner der beiden zögert, sich an diesen Moment zu erinnern - er lebt in ihnen weiter, eine gemeinsame Erinnerung -, aber es fällt ihnen schwer, die Emotionen in Worte zu fassen, die sie empfunden haben. Es war eine besondere Nacht in einer aufgeladenen Umgebung, dieser heilige Ort in einer Wüstenstadt in New Mexico. "Es war, als wären wir ein Medium", sagt Estevan, der ältere der beiden. Alejandro stimmt dem zu. In vielerlei Hinsicht ist dieses unbeschreibliche Gefühl das Herz von Sonido Cósmico, dem neuen Album der Hermanos Gutiérrez.