© Michalis Demetriades

Buzz‘ Ayaz kommen aus Nikosia, der geteilten Hauptstadt Zyperns, und bringen eine frische Brise aus ostmediterranem Psychedelic, Rock und Blues auf die Bühne. Ein dynamischer Offbeat-Groove, der von einem tribalartigen Schlagzeugspiel und heftigen Bassklarinetten-Riffs ausgeht, erzeugt eine düstere, tranceartige Träumerei. Gleichzeitig durchzieht eine wache, sprühende Energie die scharfen, überraschenden Arrangements. Das Ergebnis ist eine urbane Klanglandschaft aus Synthesizer-Texturen und Dub-Electronica, 70er-Jahre-Psych-Orgel-Anklängen, fetten Beats und mikrotonalen anatolischen Melodien.

Das Folk-Element steckt allen tief in den Adern, gemeinsam erschaffen sie aus dieser bunten Palette ein zeitgenössisches Mosaik, ein Klanguniversum des 21. Jahrhunderts mit einer starken lokalen Identität und Note. Eine moderne Reflexion des Ortes, der Politik, der Geografie und der Schwankungen von Licht und Schatten in der Seele des turbulenten Nikosia, einem Schmelztiegel griechischer, türkischer und anderer Kulturen. Die Mitglieder der Band - allesamt selbst Aktivisten - kommen von beiden Seiten der Stadt. Ihr Zusammenkommen ist ein bewusster Versuch, einen musikalischen Körper zu schaffen, der der ganzen Stadt eine Stimme gibt, die jenseits der Mauern und Checkpoints auf einer grenzenlosen Insel zu hören ist.

Buzz‘ Ayaz ist ein Projekt unter der Leitung von Antonis Antoniou - Gründer der Bands Monsieur Doumani und Trio Tekke. Im April ist das Debütalbum erschienen. Hört rein. Kommt vorbei.